Da Vinci- Code zum 500. Todestag

„Les Cheveux de Leonardo da Vinci“: Haare Leonardo Da Vincis aufgetaucht, Forscher weiter auf der Spur der DNA des Universalgenies.

Vinci/TOSKANA. Heute vor 500 Jahren, am 2. Mai 1519, verstarb Leonardo Da Vinci, das Universalgenie der Renaissance in der französischen Stadt Amboise, wo er, seinem Wunsch entsprechend, beigesetzt wurde. Im Zuge der Französische Revolution wurde der Friedhof zerstört, Leonardo Da Vincis Gebeine galten als verschollen. Nun ist in einer Privaten Sammlung in den USA eine Haarlocke mit der Kennzeichnung „Les Cheveux de Leonardo da Vinci“ aufgetaucht, die laut dem Direktor des Da Vinci Museums „Museo Leonardiano“ Alessandro Vezzosi eine Chance bietet, der DNA des Künstlers auf die Spur zu kommen. Die Locke wird heute auf einer Pressekonferenz des Museums in Leonardo Da Vincis Geburtsort Vinci, nahe Florenz, erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Ob die gefundene Locke geeignet ist, Leonardos DNA zu extrahieren oder gar seine Nachfahren auszumachen, sei dahingestellt. Fest steht, die Präsentation der Locke ist nur eines der Highlights im Leonardo 500 Kalender, der gespickt ist mit Veranstaltungen und Ausstellungen in ganz Italien- natürlich auch in seinem Geburtsort, wo das anlässlich des 400. Todestages initiierte Museum den berühmten Sohn 100 Jahre später mit der Schau „Leonardo lebt“ würdigt.

Les Cheveux de Leonardo da Vinci

Die Öffentlichkeit bekommt heute, am 500. Todestag Leonardo Da Vincis, eine Haarlocke präsentiert, die in einer US-amerikanischen Privatsammlung mit dem Etikett „Les Cheveux de Leonardo da Vinci“ versehen, aufgetaucht ist. "Der historische Fund der Haarlocke der bisher im Verborgenen einer amerikanischen Sammlung geblieben war, wird zusammen mit Dokumenten, die seine antike französische Herkunft belegen, in einer Weltvorschau gezeigt“ erklärt Alessandro Vezzosi, Leonardo-Experte und Direktor des Museo Leonardiano im Vorfeld des heutigen Ereignisses.

Er und seine Kollegin Agnese Sabato, Präsidentin der Leonardo da Vinci Heritage Foundation, versprechen sich viel von dem überraschend aufgetauchten Fund.
"Wir haben eine Haarsträhne in Übersee gefunden, die früher als "Les Cheveux de Leonardo da Vinci" bezeichnet wurde, zusammen mit einer anderen Reliquie; diese außergewöhnliche Reliquie wird uns die Suche nach ihrer DNA ermöglichen“, erklären die beiden Wissenschaftler optimistisch.

Andere sind skeptisch, denn obwohl Da Vincis Wirken und Werken in all seiner Universalität- von der Mona Lisa bis hin zu Vorüberlegungen zum Computer- die Kulturgeschichte so geprägt hat, wie kaum ein anderes, sein Grab im französischen Amboise ist in der französischen Revolution zerstört worden, seine sterblichen Überreste gelten als verloren, seine Abstammung als nicht zu rekonstruieren.

Die französische Aufschrift auf dem als sensationell anzusehenden Fund passt zumindest biografisch, denn Da Vincis letzter Arbeitgeber der französische König Franz I. berief den Künstler in den kleinen Ort Ambois an der Loire. Es wird vermutet Leonardos treuer Diener Batista habe dem Meister auf seinem Sterbebett im Schloss Clos Lucé, nahe Ambois, die Locke abgeschnitten.

Falls aus den aufgetauchten Haaren eine DAN extrahiert werden kann, soll diese mit der von Gebeinen verglichen werden, die 1863 bei Ausgrabungen auf dem Areal des ehemaligen Friedhofs der 1807 abgerissenen Kirche Notre-Dame-Saint-Florentin in Amboise gefunden wurden. Diese waren 1874 als potentielle Überreste Leonardos in ein Grab in der Hubertuskapelle zu Ambois umgebettet worden, wobei die Echtheit aufgrund mangelnder Vergleichsmöglichkeit- und hier kommt die Locke ins Spiel- nie nachgewiesen werden konnte. Auch der Vergleich mit Nachkommen Leonardos ist schwierig. Leonardo kam als unehelicher Sohn eines Notars und einer Magd am 15. April 1492 im kleinen Ort Vinci zur Welt, sein Geburtshaus ist heute zu besichtigen, und starb kinderlos. Auch die Details seiner Herkunft basieren auf Vermutungen, seine Mutter hatte als Magd im Hause seine Vaters eine Anstellung, Leonardo hat später mit der Familie gelebt, einziger Anhaltspunkt für die Forscher war bisher sein Halbbruder väterlicherseits, der restliche leonardinische Stammbaum liegt im Dunkeln. Wer behauptet eine Nachfolger Da Vincis zu sein, muss kaum Gegenbeweise fürchten, so mancher beschäftigt sich ein Leben lang mit Da Vincis DANN und der Suche seiner Nachfahren.

Vinci aus Vinci: Leonardo lebt

Die Freude der Leonardo Forscher über den Fund ist in jedem Fall nachvollziehbar, das Timing könnte besser nicht sein. Der 500. Todestag des Universalkünstlers, der als Maler, Architekt, Bühnenbildner, Naturwissenschaftler, Ingenieur und vielem mehr seiner Zeit in fast allen Bereichen Voraus war, wird das ganze Jahr unter dem Label Leonardo 500 zelebriert, und das nicht nur, aber eben auch in seinem Geburtsort Vinci, wo neben der Casa Natale, seinem Geburtshaus, das Museo Leonardiano, mit einer besonders umfangreiche Sammlung technischer Innovationen und Maschinen aufwartet, und im Jubiläumsjahr zahlreiche Sonderveranstaltungen im Programm hat.

Solche finden auch an den zahlreichen Wirkungsstätten des Multitalents statt, wie in Florenz, wo Leonardo seine Jugend verbrachte und im Dienste der Medici und Borgia Meisterwerke schuf, in Mailand, wo er am Hof der Sforza unter anderem im Bereich der Militärtechnik wirkte, in Mantua, wo er die Gonzagas portraitierte, in Rom, wo er in päpstlichem Dienst stand, in Venedig und nicht zuletzt in Frankreich, seinem letzten Wohnsitz. Nachdem Leonardo Da Vincis Meisterwerke in den Sammlungen der wichtigsten Museen der Welt vertreten sind, seine Naturwissenschaftlichen Forschungen und Philosophischen Ideen grundlegend sind, ist der Titel der Ausstellung in Vinci mehr als treffend gewählt: „Leonardo lebt“.

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