„Dolcetto o scherzetto“: Halloween in Italien

Wie in den meisten europäischen Ländern wird auch in Italien inzwischen in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November Halloween gefeiert. In allen Regionen des Landes ziehen Kinder verkleidet durch die Straßen und hoffen mit dem Ausruf „Dolcetto o scherzetto“ -Süßes oder Saures- Süßigkeiten geschenkt zu bekommen. Erwachsene kostümieren sich für Halloween Partys und an manchen Orten, wie in Corinaldo bei Ancona -der selbsternannten Hauptstadt des italienischen Halloween-, wo das „Festa delle Streghe“ (Fest der Hexen) gefeiert wird, finden gruselige Umzüge statt.

Mit den irischen Auswanderern des 19. Jahrhundert kam das Halloween Fest nach Amerika und gilt seither als US-amerikanische Tradition.
Dabei stammt selbst der Brauch beleuchtete Kürbisse aufzustellen aus Irland. Der Legende nach kam der böse Jack Oldfield, der einen Pakt mit dem Teufel schloss, um nicht in die Hölle zu kommen, weder in den Himmel, noch in die Hölle, sondern musste nach seinem Tod ziellos durch die ewige Dunkelheit irren. Aus Mitleid bekam er vom Teufel eine ausgehölte Rübe, in der ein Stück Kohle glühte. Die leuchtenden Kürbisse sind seither die Dekoration schlecht

Um einer zunehmenden Amerikanisierung entgegen zusteuern veranstaltet der Verein „Regina Coelorum“ in Palermo gemeinsam mit einigen Gemeinden seit einigen Jahren den „Umzug der Heiligen“ am Vorabend von Fronleichnam und bietet damit laut Pater Giorgio Occhipinti eine original sizilianische Alternative, die sich auch ganz dezidiert den kommerziellen Aspekt des Festes kritisiert. Der Umzug der Heiligen durch Palermos Altstadt ist wunderschön, aber auch auf ein Halloween mit Gruselfaktor muss man in der sizilianischen Hauptstadt nicht verzichten, bei einem Besuch der Katakomben des Kapuzinerklosters, wo Europas größte Mumiensammlung zu bewundert ist, kommt garantiert Halloweenstimmung auf.

Italiens selbsternannte Halloween Hauptstadt Corinaldo liegt etwa 35 Kilometer von Ancona entfernt in den Marken. Die Ortschaft, die zur Vereinigung der I borghi più belli d’Italia gehört, einem Verbund besonders malerischer mittelalterlicher Orte, veranstaltet alljährlich die „Festa delle Streghe“, das Fest der Hexen, mit einem großen Umzug, Konzerten und Feierlichkeiten in der ganzen Stadt. Die engen Gassen des Örtchens werden von Dämonen, Vampiren und Hexen bevölkert, die Häuser dekoriert und gruselig beleuchtet, zum Höhepunkt gibt es eine große Show und Feuerwerk. Das Fest beginnt eigentlich schon am Vormittag und geht bis spät in die Nacht.

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