Noch bis Ende Mai, 27.05.2018, sind im Castello di Rivoli in Turin unter dem Titel „Giorgio de Chirico. Major Works from the Collection of Francesco Federico Cerruti“ erstmals frühe Arbeiten des Künstlers zu sehen, die bis dahin in der privaten Sammlung des Industriellen Cerruti für die Öffentlichkeit unzugänglich waren. In der Ausstellung werden die Werke Chiricos denen zeitgenössischer Künstler wie Giulio Paolini, Michelangelo Pistoletto and Maurizio Cattelan aus der Sammlung des Hauses gegenübergestellt.
Chricio gilt mit seinen methaphysischen, dreidimensionalen Gemälden als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. 1888 als Sohn italienischer Eltern in Griechenland geboren, studierte er in Athen und München, wo er in Kontakt mit den symbolistischen Arbeiten Alfred Böcklins kam, die ihn eben sosehr beeinflussten, wie die philosophischen Schriften Schopenhauers und Nitsches. Dass die Ausstellung ausgerechnet in Turin stattfindet, der Stadt in der Nitzsches Wahnsinn ausbrach, und die der Künstler selber als einen Ort für tiefe Gedanken schätze- „eine Stadt gebaut für philosophische Dissertationen“, wie er 1911 schrieb. Im Castello di Rivoli sind acht wichtige Arbeiten des Pioniers der Metaphysischen Kunst zu sehen, die zwischen 1916 und 1927 entstanden sind.