Langzeitstudie zeigt Zusammenhang zwischen tierischen Proteinen und Diabetesrisiko

Erhöht Milch das Diabetesrisiko? So lautet die Überschrift eines Artikels auf der Plattform DeutschesGesundheitsPortal zur gerade veröffentlichten Rotterdam Study, in deren Rahmen Wissenschaftler über den Zeitraum von 21 Jahren die Auswirkung von Proteinen aus tierischen Quellen auf die Insulinresistenz und damit auf die Ausbildung von Prädiabetes und Typ-2-Diabetes untersucht haben. Die Autoren der Studie liefern mit ihrem Ergebnis, es konnte ein negativer Zusammenhang zwischen tierischen Proteinen und Insulinresistenz nachgewiesen werden, weitere gute Gründe für einen weniger Fleisch und Tierprodukt lastigen Speiseplan.

Fleisch und Tierprodukte haben gegenwärtig in der öffentlichen Diskussion kein gutes Standing. Neben der Belastungen von Klima und die Umwelt, vor allem durch die Massenproduktion tierischer Lebensmittel, ist spätestens seit dem Erfolg der im Oktober letzten Jahres auf Netflix veröffentlichten Dokumentation „Game Changers“ immer wieder auch der Gesundheitsaspekt beim Verzehr tierischer Produkte ein Top Thema.

In der Dokumentation kommen zahlreiche Spitzensportler zu Wort, die nach der Umstellung auf eine vegane Ernährungsweise ihre körperliche Gesundheit verbessert und ihre Leistungsfähigkeit erhöht haben. Die positive Wirkung von Fleischkonsum und tierischen Produkten, die noch vor kurzem von der Werbeindustrie mit Slogans wie „So wertvoll wie ein kleines Steak“ oder „Milch macht mobil“ untermauert wurden, werden heute in Frage gestellt.

Das Ergebnis der Rotterdam Study liefert nun erneut Argumente dafür, dass ein übermäßiger Konsum tierischer Lebensmittel negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann und eben das Risiko zur Erkrankung an Diabetes erhöht.
Ausgangspunkt der Studie war die Erkenntnis, dass ein Zusammenhang zwischen der Höhe der Proteinzufuhr und dem Diabetesrisiko nachgewiesen wurde. Nun stellte sich die Frage, ob die Art der Proteine, tierischer oder pflanzlichen Herkunft, verschieden auf die Insulinresistenz bzw. das Diabetesrisiko wirken.

Von den 6822 Personen im Alter von 45 Jahren und älter, die zu Beginn der Untersuchung im Jahr 1993 keine Diabeteserkrankung hatten, erkrankten bis ins Jahr 2014 643 Teilnehmer an Typ-2-Diabetes, bei 931 Personen wurde Prädiabetes diagnostiziert. Mithilfe der von den Probanden ausgefüllten Verzehrshäufigkeitsfragebogen konnten die Wissenschaftler die Proteinzufuhr der Teilnehmer bestimmen, und so erstmals zeigen, dass eine hohe Zufuhr von tierischen Proteinen aus Milchprodukten, Fleisch und Fisch im Zusammenhang mit dem Diabetesrisiko, bzw. einer Erkrankung mit Diabetes stehen. Ein Zusammenhang zwischen dem Diabetesrisiko und der Zufuhr pflanzlicher Proteine aus Hülsenfrüchten, Nüssen, Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse konnte hingegen nicht nachgewiesen werden. Für den Zusammenhang von Proteinzufuhr und Diabetesrisiko heißt dies, dass nur Proteine tierischen Ursprungs das Diabetesrisiko erhöhen, wohingegen pflanzliche Proteine auch in großen Mengen keine Auswirkung auf die Insulinresistenz des Körpers haben.

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