Martedì Grasso: Höhepunkt und Ende des Karnevals, das letzte Chiacchere di Carnevale

Der „Martedì Grasso“ oder Faschingsdienstag, wie es in den Karnevalshochburgen am Rhein heißt, markiert den Höhepunkt des Karnevals und läutet gleichzeitig sein Ende ein, denn am nächsten Tag beginnt die Fastenzeit. Deswegen wird heute in Italien allerorts, denn nicht nur der berühmte Carnevale di Venezia beruht auf einer langen Tradition, nochmals kräftig gefeiert und geschlemmt. Umzüge, Kostümprämierungen und Bälle stehen heute in ganz Italien am Programm. Karnevalsmaskottchen landen heute auf dem Scheiterhaufen oder werden mit dem Karneval zu Grabe getragen, die Rituale und Traditionen sind genau wie die Masken und typischen Gerichte ortsspezifisch. Die Karnevalstraditionen reichen meist bis in das Mittelalter zurück, heidnische Bräuche, die den Winter austreiben und den Frühling begrüßen werden kombiniert mit dem christlichen Kalender und Ritualen- so gilt der 17. Januar, der Tag des Heiligen Antonius, bis auf wenige Ausnahmen in Italien als Beginn des Karnevals. Mancherorts steht in der Nacht vom 16. auf den 17. ein Kirchenbesuch auf dem Programm, bei dem vorausschauend um die Vergebung des im Karnevals begangenen Süden gebeten wird.

Über die Jahrhunderte hat sich an vielen Orten eine ganz spezifische Karnevalstradition entwickelt, bei der Geschichten, Personen und Legenden aus der Region oder im Karneval entstandene Bräuche gepflegt werden. Besonders berühmt sind natürlich die Feierlichkeiten in Venedig mit den traditionellen Masken, der Bootsparade, dem Flug des Engels und der heute, am Faschingsdienstag, anstehenden Prämierung der schönsten Kostüme auf dem Markusplatz. Bräuche und Rituale, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben.
So entstanden Traditionen wie die Orangenschlacht von Ivrea, bei der sich der Legende nach die Bewohner bei einem Aufstand mit Orangen zur Wehr setzten oder der Umzug der Bauern mit Werkzeug im apulischen Puntignano oder der an Fleischbällchen erstickte Soldat im Karneval von Acireale. Stadtgeschichten, Mythen, Bräuche und kunsthandwerkliche Tradition, so sind ist die Maskenkunst einzelnen Regionen beachtlich und berühmt, sind auch noch heute wichtige Elemente im italienischen Karneval.

Der moderne Karneval, also in der Form, wie wir ihn heute überall in Italien erleben können, beginnt in Italien in den 1950ger Jahren, als sich die großen Wagenparaden mit Pappmaschéfiguren und Szenerien durchzusetzen beginnen, und die heute und die vergangenen Tage durch Ivrea (Piemont), Viareggio (Toskana), Fano (Marken), Cento (Emilia-Romagna), Puntignano (Apulien), Acireale (Sizilien) um nur die spektakulärsten Umzüge zu nennen, gezogen sind. Bis spät in die Nacht hinein wird am Martedì Grasso gefeiert, und das ein oder andere Chiacchiere di Carnivale, das typische Karnevalsgebäck, dass verwirrender Weise in jeder Region anders heißt- von Bugie di Carnevale, Strufoli o Melatelli, Cenci o Crogetti, Frappe- genascht.

Anfragen

Kontaktieren Sie uns

Dieses Kontaktformular sammelt Ihren Namen, Ihre E-Mail und Ihre Inhalte. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite Privacy policy.

Zero 39 news agency | USt-IdNr: DE 313775208 | Steuernummer 04724950537 | by Graficamente Studio | Privacy Policy