Wenn es nach den Gourmetkritikern von „50 World’s Best Restaurants“ geht, ist dieses, wie auch schon im Jahr 2016, in Modena zu finden. Massiomo Botturas
Osteria Francescana wurde am vergangenen Mittwoch in Bilbao erneut zum weltbesten Restaurant gekürt und verwies El Celler de Can Roca in Girona (Spanien) sowie das Mirazir in Menton (Frankreich) auf die Plätze zwei und drei.
Passend zum „Year of Italian Food“, zu dem der Italienische Kulturminister 2018 erklärt hat, führt also ein italienischer Chef das Ranking der weltbesten Köche an. Doch kann Bottura nicht nur hervorragend kochen, er gilt als Revolutionär der italienischen Küche und versteht es wie kein anderer die regionalen Produkte wie Parmesan und Aceto Balsamico in Szene zu setzen, Bottura sticht auch durch sein soziales Engagement hervor.
Gemeinsam mit seiner Frau Lara Gilmore hat er die Nonprofitorganisation „Food for Soul“ ins Leben gerufen und inzwischen vier sogenannte „Reffetorios“ eröffnet. Die Idee, die dahinter steht, ist ganz einfach. Mit Lebensmitteln, die normalerweise weggeworfen würden, bereiten Chefköche, die Bottura einlädt, Bedürftigen ein Essen zu. Doch darf man die Reffetorios nicht mit gewöhnlichen Armenküchen oder Tafeln vergleichen. Denn in den Reffetorios in Mailand, Rio de Janeiro, London und Paris wird Gastfreundschaft und Qualität hochgehalten, namhafte Designer haben die Räume adaptiert und eine Atmosphäre der Gemütlichkeit mit Liebe zum Detail erzeugt. Freiwillige Helfer servieren, was hochdotierte Chefköche, so kochte kein geringerer als Alain Ducasse bei der Eröffnung des Reffetorios in Paris, aus den vorgefundenen Zutaten zubereitet haben.