MEDICA 2017
Krankenhäuser in einer neuen Zeit
Als Resümee der weltweit größten Medizintechnik Messe MEDICA, die vom 13. bis 16. November 2017 in Düsseldorf stattfand, sowohl der Diskussionen als auch der weiteren in die MEDICA integrierten Themenforen, sowie der von den Ausstellern vorgestellten Produktneuheiten lässt sich zusammenfassen: Die Digitalisierung durchdringt nachhaltig alle Versorgungsbereiche. Vorrangige Kriterien für den Kauf von Produkten bleiben die Wirtschaftlichkeit und das einfache Handling medizintechnischer Geräte.
Die Digitalisierung bringt in alle Bereichen der Medizin Möglichkeiten der Verbesserung. Ob im Operationssaal, der Ausbildung, der Pflege oder der Datenverwaltung, die Branche ist im Aufschwung und so manches Gerät inzwischen „besser als der Mensch“, wie Horst Giessen, Direktor der Messe betont.
Digitalisierung als Ausgleich des Fachkräftemangels
Mit dem Titel „Krankenhäuser in einer neuen Zeit“ stand auch der 40. Deutsche Krankenhaustag, der im Rahmen der MEDICA veranstaltet wurde, ganz im Zeichen des politischen, digitalen und auch wirtschaftlichen Umbruchs.
„Der 40. Deutsche Krankenhaustag bietet eine gute Gelegenheit, die strategischen Fragen für die kommenden vier Jahre zu stellen und zu diskutieren. Für uns ist klar, dass diese neue Zeit vor allen Dingen durch den Fachkräftemangel geprägt sein wird. Erfolg oder Misserfolg der Politik in den kommenden Jahren wird sich auch daran messen lassen, ob man Antworten auf den Fachkräftemangel in der Pflege findet.“, erklärte Georg Baum, Geschäftsführer der Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag (GDK) im Vorfeld der Konferenz.
Forderung an die Politik
Die Botschaft der Konferenz an die neue Bundesregierung ist deutlich. Der Dachverband schätzt, dass deutsche Krankenhäuser, im Vergleich mit anderen Industrienationen, im Bereich der Infrastruktur und Digitalisierung etwa fünf Jahre zurückliegen. Um diesen Rückstand aufzuholen, fehlten mindestens eine Milliarde Euro für die Umsetzung, Investitionen und laufende Kosten, diese seien in den Finanzierungsmodellen aber nicht eingeplant. Das Investitonsvolumen für innovative Digitalisierungsmaßnahmen erfordere weitere fünf bis sechs Milliarden Euro.
Mehr Informationen: https://www.medica.de