Qualitätstourismus in Italien: Die Bandiera Arancione - die Orangene Flagge

Italien ist traditionell ein Land des Tourismus, auch des Massentourismus. So kämpfen Orte wie Florenz, Venedig, Cinque Terre oder Capri schon länger mit den negativen Auswirkungen der eigenen Attraktivität und andere weniger beachtete Regionen entwickeln Konzepte zur Steigerung der eigenen. Vielversprechend für Gastgerber und Besucher ist hier ein nachhaltiges Angebot, das geeignet ist die Qualität für alle Beteiligten zu steigern und die Auswirkungen möglicher Nachteile so gering wie möglich zu halten. Nicht von ungefähr liegt der Schwerpunkt der italienischen Tourismusförderung im kommendem Jahr- dem „Jahr des Slow Tourism“- auch in diesem Bereich.

Die Bandiera Aracione, zu deutsch Orangene Fahne, die seit 1998 vom Touring Club Italy (TCI) an kleine Gemeinden (maximale Einwohnerzahl 15.000) im italienischen Hinterland vergeben wird, ist im Augenblick das einzige italienische Qualitätssiegel im Bereich Tourismus und Umwelt, das von der Weltorganisation für Tourismus als erfolgreiches Programm zur Entwicklungsförderung im Bereich Tourismus anerkannt ist. Ortschaften, die die Orangene Flagge verliehen bekommen, zeichnen sich durch ein herausragendes Stadtbild und eine ausgezeichnete touristische Infrastruktur aus

Ein Vorläufer des TCI besteht seit 1894 und wurde ursprünglich zur Verbreitung des Fahrradfahrens, das gerade im Aufkommen war, gegründet und heißt erst ab 1900 offiziell Touring Club Italiano. Dieser setzt sich seither für Belange des italienischen Tourismus ein und ist bekannt für die bereits Anfang des 20. Jahrhunderts herausgegebenen Reiseführer und Karten.

Die Initiative zur Orangenen Fahne ging ursprünglich vom ligurischen Regionalverband aus, im Interesse die kleinen Ortschaften im ligurischen Hinterland aufzuwerten- ab 1998 wird die Orangene Fahne überregional vergeben. Ziel der Auszeichnung ist es nach wie vor, das regionale Bewusstsein zu fördern, wozu auch die Aufwertung lokaler Ressourcen, die Stärkung der lokalen Produktion in Landwirtschaft und Handwerk, sowie die Entwicklung des Fremdenverkehrs zählt. Maßnahmen also, die einen nachhaltigen und qualitativen Tourismus unterstützen, Investitionen fördern und die territoriale Identität stärken.

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