Gute Nachrichten für Schokoladenfans und 97 Arbeitnehmer im Piemont.
Torrone, Gianduiotto, Cremino oder Nocciolato- schokoladige Köstlichkeiten made in Italy aus dem Hause Pernigotti, allein der Anblick des Schriftzuges lässt das Herz von Schokofans höher schlagen. Umso erschütternder als im November die Nachricht kam, dass der letzte Eigentürmers, im Jahr 2014 hatte der türkische Konzern Toksoz das 1860 als Familienunternehmen gegründeten Unternehmen übernommen, das Werk schließen müsse. Wie das italienische Wirtschaftsministerium am Dienstag, den 6. August 2019, bekannt gab, wurde nun eine Lösung für die von der Schließung bedrohte Niederlassung in Novi Ligure gefunden, alle Arbeitsplätze bleiben erhalten. Wirtschaftsminister Di Maio spricht gar von einer „historischen Einigung für die Marke Pernigotti“ und betont, dass „niemand seinen Job verlieren“ wird.
Bei der vom Ministerium verhandelten Lösung zur Rettung Pernigottis und Reindustrialisierung der Produktion zur Sicherung von Arbeitsplätzen werden die einzelnen Geschäftsfelder Eis und Gebäck bzw. Schokolade getrennt verkauft. Der bekannte Unternehmer Giordano Emendatori, der in der Herstellung von Grundzubereitungen für Eis und Gebäck aufgewachsen ist und auch „Eiscremekönig“ genannt wird, erhält die I & P-Niederlassung, Pernigotti-Eismeister, rund vierzig Angestellte und sechzig Agenten, die Turiner Firma Spes übernimmt die Schokoladenproduktion im piemontesischen Werk. Hier soll die Produktion am 1. Oktober unter neuer Führung gestartet werden.
Die Vereinbarung sieht zwar den Verkauf von Gewerbe- und Produktionsstätten vor, in denen 21 bzw. 15 Mitarbeiter beschäftigt sind, zielt aber vor allem auch darauf ab, trotz der neuen Besitzverhältnisse eine Organisationseinheit zu installieren, die die Produktion im Novi-Werk verwaltet, um dem Unternehmen Sicherheit zu geben und auch, um neue Möglichkeiten für die Industrialisierung und neue Beschäftigung zu eröffnen.