Urlaubstrend: Fahrradreisen

Toskana, Gardasee und Südtirol gehören zu den beliebtesten Fahrraddestinationen im Ausland

Der noch immer andauernde Winter lässt die Sehnsucht nach Sommer täglich wachsen, wer noch keine Urlaubspläne für den Sommer geschmiedet hat, fängt spätestens jetzt an zu träumen und zu buchen. Darum ist Anfang des Jahres auch die Zeit der Tourismusmessen. Hier werden Trends für die kommende Saison vorgestellt, Länder und Regionen werben um die Aufmerksamkeit des Fachpublikums, der Presse und privaten Besucher, die Inspiration für ihren nächsten Urlaub suchen. Italien gehört zu den Lieblingsdestinationen der Deutschen und punktet zuverlässig mit einem vielfältigen Angebot. Die Küche, die vielfältige Landschaft, das Kulturangebot und die Möglichkeit bei einer Fahrradreise etwa durch die Toskana oder am Gardasee all diese Facetten einer Italienreise auf dem Fahrrad zu verbinden, lockte bereits im vergangenen Jahr viele deutsche Fahrradreisende nach Italien.

Fahrradreisen, ein nicht zu unterschätzender Markt

Fahrradreisen sind einer der Top Urlaubstrends der vergangenen Jahre. So widmete die Freizeit- und Tourismusmesse free., die vergangene Woche in München über die Bühne ging, dem Fahrrad gleich eine ganze Halle. Wobei zu bemerken ist, dass die Messe eben auch einen Freizeit Schwerpunkt hat und sich hier auch an die vielen privaten Besucher richtet. Trotzdem präsentierte sich etwa die Schweiz erstmals explizit als Fahrraddestination und tut es damit vielen Nachbarländern der Bundesrepublik gleich.

Auch auf der internationalen Tourismusmesse ITB 2018 in Berlin, die am 7. März eröffnet, stehen Fahrradreisen im Fokus. Der ADFC, der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club, präsentiert im Rahmen der Messe seine alljährliche Travelbike Analyse für das vergangene Jahr. Eines ist bereits jetzt sicher, bei deutschen Urlaubern ist das Interesse an Fahrradreisen in Deutschland und Europa nach wie vor ungebrochen.

Fahrradreisende bleiben am liebsten in Deutschland oder radeln ins nahe EU Ausland 

Die meisten Fahrradreisen finden innerhalb Deutschlands statt. Bayern, das Münsterland und der Bodensee sind die Top-Bike Regionen innerhalb der Republik. Doch auch Reisen in die EU Nachbarländer erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Der Ausbau der Radwegen in der EU -wobei der Donauradweg, die Via Claudia Augusta und der Nordseeküsten-Radweg zu den bekanntesten und beliebtesten zählen- tragen dazu bei, das Reisen mit dem Fahrrad in die Nachbarländer angenehm zu gestalten. Viele Regionen haben inzwischen ihr Fahrradwegenetz verbessert und eine entsprechende Infrastruktur vor Ort geschaffen. Service-Angebote bis hin zu Verleihangeboten vor Ort machen es immer leichter, eine Radreise zu organisieren, oder am Urlaubsort spontan ein paar Fahrradtage einzulegen. Denn das man mit dem Fahrrad an Orte kommt, die man mit dem Auto nie aufsuchen würde, ist kein streng gehütetes Geheimnis.

Nachhaltig unterwegs

Trotz der wachsenden Zahl an angeboten Mietfahrrädern vor Ort dominieren noch die Urlauber, die ihr eigenes Fahrrad an den Urlaubsort mitnehmen, oder gleich von zu Hause losfahren.  Die Anreise zu einer Fahrradreisen erfolgt hauptsächlich mit der Bahn oder dem Auto, weshalb Fahrradtourismus zu den nachhaltigsten Reiseformen gehört.

Das entspricht den Ansprüchen der Fahrradreisefans, die nach Erholung, Naturerlebnissen und sportlicher Aktivität suchen. Umso mehr liegt es auch im Interesse der Fahrradreisedestinationen ihre Angebote an die Zielgruppe der Fahrradtouristen anzupassen. Die Radreisenden erreichen entlegene Gegenden und Winkel, abseits der touristischen Zentren, gehen diesen jedoch nie ganz verloren.

Radreise Italien: Natur, Kultur und italienisches Essen 

Der Fahrradtourismus auch für die Gastgebern ein willkommener Trend. Fahrradtouristen sind meist Individualreisende, die oftmals in der Nebensaison unterwegs sind und das Land auf ihre Weise und in ihrer Geschwindigkeit erkunden.

Mit Südtirol, der Toskana und dem Gardasee liegen gleich drei der beleibtesten Auslandsreiseziele von Fahrradtouristen in Italien, das ohnehin ein nach wie vor für alle Europareisenden aus Deutschland ein beliebtes Ziel ist. So beliebt, dass die italienischen Tourismusorganisationen genau im Auge haben, wie Besucher aus Deutschland dolce vita ganz nach ihrem Geschmack erleben können: Mit dem Fahrrad Natur- und Kulturdenkmäler besuchen, einen Cappuccino an einem mittelalterlichen Dorfplatz schlürfen und am Abend aus dem Sattel ins Restaurant oder die Trattoria an der Ecke, um die Feinheiten der in Italien so ausgeprägten regionalen Kochtraditionen zu genießen.

Der Gardasee, das Radsportmekka

Dazu bringen Südtirol, die Toskana und der Gardasee landschaftlich und infrastrukturell beste Bedingungen für eine optimale Fahrraddestination mit und haben ihr Angebot für Fahrradreisende in den vergangenen Jahren zunehmend professionalisiert. Unterkünfte bieten inzwischen Radkeller, Bikeservices und sogar Menüs speziell für Radsportler im Programm. Anbieter vor Ort betreiben Fahrradverleihe nach höchsten Ansprüchen und vermitteln Guides für geführte Touren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Am Nordufer des Sees, am Fuße des Monte Baldo kommen anspruchsvolle Radler und Mountainbiker bei Steigungen bis zu 19% auf ihre Kosten. Oben angekommen, hat man einen fantastischen Ausblick über den See. Wer es gemütlicher angehen will, erkundet die Region am Südufer des Gardasees, wo die Landschaft flacher und milder ist. Hier kann man Pausen am See einlegen und die vielen sehenswerten Ortschaften besuchen. Anders als die Autofahrer steht den Fahrradreisenden jede Abbiegung offen, und der klassische Stau um den See, der in der Hochsaison vorprogrammiert ist, ist kein Thema. Ob als sportliche Challange oder gemütlich auf zwei Rädern, mit oder ohne Elektromotor, die Region um den Gardasee lädt zu einer Fahrradreise ein.

E-Bikes auch im Fahrradtourismus eine fixe Größe

Auch ist es als Fahrradreisender längst nicht mehr notwendig sich körperlich total zu verausgaben, denn 13% der Fahrradreisen werden inzwischen mit einem Pedelec, also einem Fahrrad mit elektrischem Antrieb, absolviert. Doch das heißt längst nicht, dass man nicht mehr selber fährt – ein Pedelec unterstützt lediglich den eigenen Antrieb, so dass eine längere Radtour auch für Urlauber möglich ist, die älter oder weniger im Training sind. Wer nicht gleich ein oftmals kostspieliges, weil hochwertiges E-Bike erwerben möchte, dem seien Angebote vor Ort empfohlen. Gerade in der Region Gardasee wächst das Angebot an hochwertigen Verleih-E-Bikes. So berichtet etwa die deutsche Fahrrad Manufaktur FZM gemeinsam mit Vertretern in der Region an einem vor Ort Verleihkonzept zu arbeiten, bei dem die hochwertigen Fahrräder des Herstellers aus der Nähe von Nürnberg eingesetzt werden.

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