Nicht nur eine Liste von Lebensmitteln, sondern ein echter "Care und Beauty Lifestyle"
Den Begriff der "mediterrane Diät" prägte der amerikanische Biologe und Philosoph Ancel Keys, der im Jahr 2004 im Alter von 100 Jahren in Neapel verstarb. Der US-amerikanische Physiologe hatte sich in der Gemeinde Pollica im Cilento in Kampanien niedergelassen, seine Beobachtungen der Essgewohnheiten der Region, die als besonders gesund und einem langen Leben förderlich gelten, fasst er unter dem Überbegriff der „mediterrane Diät“ zusammen.
Die Fondazione Veronesi, spezialisiert auf die wissenschaftliche Untersuchung von Gesundheitsfragen, erklärt, dass die mediterrane Diät oder Ernährung eher als ein Lebensstil zu beschreiben sei und damit mehr ist, als eine einfache Liste von Lebensmitteln. An der Basis der Ernährungspyramide, der mediterranen Diät findet sich viel Gemüse und etwas Obst und Getreide, welches vorzugsweise ganz verzehrt wird. Beim Aufsteigen finden wir Milch und fettarme Derivate (wie Joghurt) in 2-3 Portionen à 125 ml täglich. Das native Olivenöl extra, das roh und ohne Übertreibung verzehrt wird (3-4 Esslöffel pro Tag) zusammen mit Knoblauch, Zwiebeln, Gewürzen und aromatischen Kräutern anstelle von Salz, sind die Gewürze der mediterranen Gerichte. Andere gute Fette werden zusätzlich zum Olivenöl durch eine oder zwei Portionen Nüssen und Oliven zu je 30 g zugeführt.
An der Spitze der Nahrungspyramide befinden sich Lebensmittel, die nicht täglich, sondern wöchentlich verzehrt werden: Sie liefern hauptsächlich Proteine, darunter sollten wir Fisch und Hülsenfrüchte mit jeweils mindestens zwei Portionen pro Woche bevorzugen, ergänzt von 2-3 Portionen Geflügel und 1 bis 4 Eiern pro Woche. Beim Käse sollten nicht mehr als ein paar Portionen von 100 g, bei stark gewürzten Käsesorten 50g, genossen werden.
An der Spitze der Pyramide befinden sich schließlich die Lebensmittel, die in Maßen verzehrt werden sollen: zwei Portionen oder weniger pro Woche gelten bei rotem Fleisch (100 g), während die verarbeiteten Fleischprodukte (geschnittenes Fleisch, Aufschnitt usw.) mit noch mehr Sparsamkeit verzehrt werden sollten (eine Portion pro Woche) ab 50 g oder noch weniger. Auch auf Desserts wird bei der mediterranen Ernährung möglichst verzichtet, beziehungsweise sollten Nachspeisen in Maßen genossen werden.
Ein weiteres charakteristisches Lebensmittel ist der Wein, ein historisches und altes Getränk des Mittelmeers und der Magna Graecia. Bereits Hippokrates sprach über den Wein, dem seit jeher wundersame Eigenschaften zugeschrieben werden. Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat in der Realität nur wenige erkannt: Einige Bestandteile von Rotwein würden viel dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Probleme zu verhindern, aber Alkohol bleibt Alkohol und daher gilt es, das richtige Maß zu halten und auch den Wein in kleinen Mengen zu genießen.
Diese Art der Ernährung bringt enorme Vorteile mit sich, die andere westliche Essgewohnheiten vor allem im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht haben. Die Mittelmeerdiät wirkt sich positiv auf die Abwehrkräfte gegen Krankheiten wie Arteriosklerose und Bluthochdruck aus; senkt das Schlaganfallrisiko und fördert durch eine sehr hohe Integration von Fasern, Vitaminen und Mineralsalzen, dank des Getreides und der großen Menge an Lebensmitteln mit Antioxidantien, die Langlebigkeit . Darum kann durchaus gesagt werden, dass diese Ernährungsweise keine Diät ist, sondern ein Lebensstil, der Gesundheit und Schönheit bringt.