Aufgeben war keine Option für Suly Reyes, die Eröffnungstänzerin der diesjährigen Pink- Ribbon-Music Gala. Zürich. Im Züricher Dolder Grand Hotel fand am vergangenen Samstag, dem 26. September 2020, die große Pink-Ribbon-Music- Gala statt. Eröffnet wurde die Veranstaltung bei ihrem 10. Jubiläum mit einem ganz besonderen Mutter-Sohn Tanz. Denn die attraktive 46-Jährige Suly Reyes, die gemeinsam mit ihrem 15-jährigen Sohn die Brustkrebs Gala mit einem flotten Flamenco eröffnete, bekam vor rund sechs Jahren selber die niederschmetternde Diagnose. Die Ärzte gaben Suly damals nur noch wenige Monate zu leben, heute ist Suly „Krebs frei“ und macht anderen Betroffenen Mut.

Wer Sulys Geschichte hört, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Denn nicht nur, dass ihre Hausärztin sie abwimmelte, als sie merkte, dass irgendwas nicht stimmte, erschreckt, auch dass die Ärzte, die dann den Brustkrebs feststellten, der bereits ihre Lymphknoten, das Schlüsselbein und sogar ihr Herz befallen hatte, ihr nur noch wenige Monate gaben und meinten, dass man nichts mehr tun könne, macht ihre Geschichte bemerkenswert. Suly gab sich nämlich trotz dieser Furcht einflößenden Diagnose nicht geschlagen, stellte sich ihrem Schicksal oder verstand es, wie sie es formuliert als weitere Herausforderung. Als man ihr sagte, sie habe nur noch wenige Wochen zu leben, wusste sie es besser: „Das ist nur etwas, was ich durchstehen muss“, sagte sie sich und kämpfte.

Mit der Unterstützung ihrer Familie, Freunden und Nachbarn überstand Suly 16 Chemotherapien und 30 Bestrahlungen. Heute erzählt sie, dass dies die Zeit gewesen ist, in der sie lernen musste die Hilfe von anderen, auf die sie angewiesen war, anzunehmen. Suly hat nicht nur eine tolle Familie und Freunde, die sie unterstützen und auf die sie sich verlassen kann, sie hat auch eine Leidenschaft, die ihr Kraft gibt: Das Tanzen, Ausdruck purer Lebensfreude. Diese Lebensfreude gibt Suly an andere weiter, wenn sie auf der Bühne steht und tanzt- oder in ihrem Krebs-Blog, den sie mit ihrer Erkrankung begonnen hat und über den sie Kontakt zu anderen Betroffenen hat, denen sie Mut machen kann.

Obwohl der Krebs jederzeit zurückkommen kann und Suly daher regelmäßig zu Untersuchungen muss- „Dann ist mir eine Woche lang übel, weil mir allein der Gedanke daran, wieder im Spital zu sein und all die Untersuchungen zu machen, Angst macht.“- geht es Suly heute sehr gut. Für die Eröffnung der Pink-Ribbon-Music Gala hat sie mit ihrem 15-Jährigen Sohn einen rassigen Flamenco-Stepptanz aufs Parkett gelegt und mehr als deutlich gezeigt: Ich bin noch da. Ich lebe noch. Ich tanze!

Mit ihrer Kraft möchte Suly andere Betroffene unterstützen, ihnen Helfen und Mut machen. „Man sollte alle dazu motivieren, sich untersuchen zu lassen. Es ist so wichtig, dass man den Menschen die Angst davor nimmt“, erklärt Suly, die sich sehr dafür einsetzt, dass Brustkrebs kein Tabuthema bleibt: „Jede Frau sollte sich regelmäßig kontrollieren lassen. Und es gibt immer einen Weg. Auch wenn es heißt, es gibt keine Lösung mehr“, ist Suly überzeugt.

Gemeinsam mit den vielen Pink Ribbon Aktivisten macht Suly auf die Wichtigkeit der Früherkennung aufmerksam und mit ihrer eigenen Geschichte vielen Betroffenen im Kampf mit der Krankheit Mut, nicht aufzugeben: „Solange man positiv denkt, ist alles leichter. Nach dem Regen kommt der Regenbogen“, zeigt sich Suly gewohnt optimistisch. Pink Ribbon ist für Suly eine ganz wichtige Sache, ihr Auftritt bei der Pink-Ribbon-Music Gala eine große Ehre. Pink Ribbon Schweiz setzt sich seit 2007 dafür ein, ein Tabu zu brechen und auf die Wichtigkeit der Früherkennung aufmerksam zu machen, denn, je früher ein Tumor entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen.

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