Die Hügellagen des Prosecco zwischen Conegliano und Valdobbiadene wurde als 55. Eintrag Italiens in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Dass der Prosecco ein wichtiges Kulturgut ist, dem würden wohl viele Genusstrinker vorbehaltlos zustimmen, nun wurde Anfang Juli das Anbaugebiet des beliebten Italienklassikers, etwa eine Stunde nördlich von Venedig zwischen den Städtchen Conegliano und Valdobbiadene gelegen, von der UNESCO einstimmig in die Weltkulturerbe-Liste aufgenommen. Italien verzeichnet damit die 55. Eintragung in der Weltkulturerbe-Liste, so viele wie kein anderes Land. Spannender Weise befinden sich unter diesen 55 italienischen Weltkultur Orten noch drei weitere Wein Anbaugebiete, die wie die Hügellagen des Prosecco, durch die jahrhundertelange Tradition des Weinbaus geprägt sind.
Wie die Hügel von Langhe, Roero und Monferrato im Piemont, das Orcia-Tal in der Toskana und die Alberello-Reben auf der Insel Pantelleria formten die Menschen die Landschaft im sanften Hügelland in der Provinz Trevisio, wo seit dem 17. Jahrhundert der berühmte Prosecco Superiore angebaut wird. Auf der „Strada del Prosecco e Vini dei Colli Conegliano-Valdobbiadene“, Italiens erster Weinstraße, die eben die beiden Prosecco Städtchen Conegliano und Valdobbiadene verbindet, sind die für die Hügellandschaft charakteristischen engen Terrassen, die sogenannten Ciglioni, zu bewundern, die seit dem 17. Jahrhundert angelegt wurden, um die Steilhänge für den Weinanbau zu erschließen und der Gegend ihr charakteristisches Aussehen verleihen. Kreuz und quer über die Hügel ziehen sich die kleinen Terrassen mit Mauern und Grasflächen dazwischen, Handwerk und Tradition haben hier eine malerische Kulturlandschaft geschaffen.
Der Bewerbungsprozess für den Eintrag in die Weltkulturerbe-Liste hat bereits vor 10 Jahren begonnen, berichtet Innocente Nardi, Präsident der Winzervereinigung, der sich freut, dass die Steillagen im historischen Anbaugebiet des Prosecco, die vielen Trockenmauern und die gesamte Landwirtschaft nun offizielle UNESCO Weltkulturerbe sind. „Damals schien es ein Traum, heute ist es Realität. Für uns ist es aber auch Ansporn, die Einzigartigkeit unseres Gebietes mit Nachdruck zu kommunizieren“ erklärt Nardi.
Die verzauberte Atmosphäre des Gebiets lädt dazu ein, zwischen Kunststädten, Bauerndörfern und den Freuden des guten Essens zu wandeln. Auf der „Strada del Prosecco e Vini dei Colli Conegliano-Valdobbiadene“ befinden sich neben den vielen Enogastronomischen Hotspots, alte Burgen, noble Villen und Abteien. Die Orte Conegliano, Valdobbiadene, Vittorio Veneto und Follina (letztere seit kurzem im Club der Borghi più Belli d’Italia) sind zauberhaft und vermitteln den für die Gegend typischen Flair.
Description: Colbertaldo
Author: Francesco Galifi
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