Mit dem Rad durch die Salinen

Die Städte Cervia und Bertinoro präsentieren sich auf der CTM in Stuttgart als attraktive Ziele für Fahrradtourismus.

Stuttgart. Am Samstag, den 11. Januar 2020, öffnete in Stuttgart die CMT 2020, die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit, ihre Tore und startete gleich mit einem Besucherrekord in die neue Dekade. Am ersten Messe-Wochenende strömten 90.000 Besucher auf das Stuttgarter Messegelände. Auf der Messe, die noch bis zum 19. Januar läuft, ist Italien ist als beliebte Destination natürlich vertreten, der Italienstand 9E10 findet sich in Halle 9. Im Rahmen des Formats Fahrrad- & Wanderreisen stand gestern unter anderem die „Route des Salzes“ im Mittelpunkt. In Anwesenheit des Bürgermeisters von Cervia wurde das Projekt „Cervia Bike Tourism“ und aufregende Rad- und Wanderwege in der Emilia-Romagna, die Reisende auf historischen Handelsrouten durch das Land führen, vorgestellt.

Schwimmen in der Adria, radfahren in den Hügeln, laufen zwischen Weinbergen: Cervia und Bertinoro präsentieren sich als Ziele für Sportler und Weinliebhaber

Am 22. Mai kommt das berühmte Radrennen Giro d’Italia nach Cervia, eine Etappe des Radklassikers startet von dem Adria-Seebad aus und dies kommt nicht von ungefähr. Für Radfahrer ist Cervia und sein Hinterland eine spannende Region. Denn hier können nicht nur Hobbysportler auf den Routen der Profis trainieren. Wo einst das in den Salinen von Cervia gewonnene Salz auf Wegen entlang der Adria nach Venedig transportiert wurde, führt heute die „Route des Salzes“, die Radfahrer durch den Naturpark des Po-Deltas auf 278 Kilometern bis nach Venedig bringt. Immer mit dabei: herrliche Ausblicke in die Lagune, in der Flamingos und viele andere Vögel beheimatet sind. Die Unterkünfte auf der mehrtägigen Tour sind auf Radtouristen eingestellt, für die Rückfahrt können die Radler auch den Zug nutzen.
„Der Radtourismus ist für uns sehr wichtig geworden“, sagte Massimo Medri, Bürgermeister von Cervia, auf der CMT. Die Stadt in der Region Emilia-Romagna will mit dem Projekt „Cervia Bike Tourism“ Familien ansprechen, die während ihres Badeurlaub auch einmal eine Radtour in den Pinienwäldern unternehmen möchte, genauso aber auch Sportler, die in den Hügeln des Hinterlands Kilometer machen wollen. Für diese empfiehlt sich etwa die Tour „Romagna dello Spungone“ vorbei an Burgen, Weinbergen und pittoresken Dörfern, auf einer Etappe sind dabei 1240 Höhenmeter zu bezwingen.

„Terre del Triathlon“

Am 20. September wird Cervia zum Treffpunkt für Triathleten aus aller Welt. Beim Ironman Italy werden sie um gute Platzierungen kämpfen. Im vergangenen Jahr waren dreitausend Profis zu dem Event gemeldet, noch einmal so viele Hobby-Triathleten haben an dem Wettbewerb teilgenommen, sind 3,8 Kilometer in der Adria geschwommen, 180 Kilometer Rad gefahren und zum Abschluss einen Marathon gelaufen. „Terre del Triathlon“ dürfen sich deshalb die Kommunen Cervia, Bertinoro, Forlimpopoli, Forli, Ravenna und Cesena mit Recht nennen.

Der Balkon der Emilia Romagna

Die Region ist jedoch nicht nur für sportlich Ambitionierte das richtige Pflaster, sondern auch für Weinliebhaber. Das Städtchen Bertinoro, auch der „Balkon der Emilia Romagna“ genannt, ist bekannt für seine ausgezeichneten Tropfen aus den Rebsorten Albana und Sangiovese. „Wir lieben Wein und wir teilen ihn auch gerne mit anderen“, sagte Mirko Capuano als Vertreter der Kommune bei der Präsentation auf der CMT. Für Feinschmecker auch interessant: Bertinoro ist die Nachbargemeinde Forlimpopolis, dem Geburtsort Pellegrino Artusis, der in seinem Standardwerk zur italienisch Küche „La scienza in cucina e l’arte di mangiar bene“ 790 Rezepte zusammengetragen hat. 2020 wird Artusis 200. Geburtstag gefeiert und dies naheliegender Weise kulinarisch. In Forlimpopolis selber ist die Casa Artusi erste Anlaufstelle für ein artusianisches Menü, doch war der Autor zwar leidenschaftlicher Esser, jedoch niemals Koch und präsentiert in seinem inzwischen als Klassiker der italienischen Küche geltenden Buch eine Rezeptsammlung, gesammelt auf seinen zahlreichen Reisen durchs Land.

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