Am Dienstag, den 14. Januar 2020, müssen Flugreisende an italienischen Flughäfen, darunter unter andrem Rom, Venedig, Lamezia Terme und Catania, mit Verzögerungen rechnen. Diverse Gruppierungen, Fluglotens, Piloten, Kabinen- und Bodenpersonal, haben angekündigt, heute und möglicherweise im weiteren Verlauf der Woche, die Arbeit niederzulegen. Reisenden wird daher empfohlen sich vorab bei der Airline des gebuchten Fluges über mögliche Verzögerungen und Ausfälle zu informieren. Mit streikbedingten Störungen des Flugbetriebs muss die ganze Woche gerechnet werden.
Im Oktober vergangenen Jahres, beim letzten großen Streik, hatten mehrere Gewerkschaften den Verkehr in Italien zeitweise ganz lahmgelegt. Wenn im Herbst noch Bahn- und Autobahnangestellte mitgestreikt hatten, konzentriert sich der Streik diesmal auf die Luftfahrt. Denn diese, so ist einer gemeinsamen Notiz mehrere Gewerkschaften zu entnehmen (Filt Cgil, Fit Cisl, Uiltrasporti und Ugl Ta) „befindet sich seit einiger Zeit in einer schweren Krise.“ Luftverkehrs- und Luftfahrtunternehmen, sowie die Flugsicherheitsbehörde ENAV seien von dieser und der vorherigen Regierung im Stich gelassen worden, heißt es in der Notiz der Gewerkschaftler weiter. „Lohndumping“ und der „wilder Wettbewerb“ zwischen Bodendienst- und Luftfahrtunternehmen verschärften die Lage. Die Gewerkschaften fordern daher von der Regierung, Bedingungen zu schaffen, die den Neustart italienischer Unternehmen und Fluggesellschaften, hierzu gehören Alitalia und Air Italy, und damit eine nachhaltige Entwicklung dieser, möglich machten. Der Streik am 14. Januar 2020 sei das effektivste Mittel, dieses Ziel zu erreichen, weitere Streiks werden nicht ausgeschlossen.