»FOR FOREST – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur«

Künstler pflanzt Wald im Fußballstadion von Klagenfurt

Klagenfurt, 8. September 201. Endlich ist es soweit: »FOR FOREST – Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur« eine temporäre Kunstintervention von Klaus Littmann, Österreichs bislang größte öffentliche Kunstinstallation, ist seit heute eröffnet. Diese einzigartige Kunstaktion, die auf beispiellose Weise Kunst, Natur und Architektur zusammenbringt, verwandelt das Wörthersee-Fußballstadion in Klagenfurt in einen heimischen, mitteleuropäischen Wald mit 299 Bäumen, von denen einige bis zu sechs Tonnen wiegen und behutsam über dem bestehenden Spielfeld installiert wurden. Die Installation ist bis zum 27. Oktober 2019 täglich von 9-22 Uhr bei freiem Eintritt zu besuchen, die Ausstellung wird von einem umfassenden Rahmenprogramm begleitet. Nach dem Ende der Kunstintervention, am 27. Oktober 2019, wird der Wald auf dem Campus der Universität Klagenfurt, in der Nähe des Wörthersee-Stadions, eingepflanzt und bleibt als lebendige, sich weiter verändernde "Waldskulptur" erhalten. Hierzu ist künftig ein Pavillon geplant, indem das Projekt dauerhaft dokumentiert wird und das als open space für Schüler und Studenten genutzt werden kann.

Inspiriert von „Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur“, einer dystopischen Bleistiftzeichnung des österreichischen Künstlers und Architekten Max Peintner (*1937), die der Schweizer Künstler Klaus Littmann vor knapp dreißig Jahren entdeckte, erweckt FOR FOREST die Vision eines Waldes in einem Stadion zum Leben. FOR FOREST setzt sich u.a. auch für die dringlichsten Probleme im Zusammenhang mit Klimawandel und Entwaldung ein und stellt unseren Bezug zur Natur in Frage. Mit der Installation fordert Littmann unsere Wahrnehmung heraus und stellt die Frage nach der Zukunft der Mensch-Natur Beziehung.

Mit dem FOR FOREST-Projekt, das Littmann bereits seit 30 Jahren im Hinterkopf hatte, wird das 30.000 Zuschauer fassende Wörthersee- Stadion in Klagenfurt zum Schauplatz der Kunst. Wenngleich das Projekt im Vorfeld der Aktion zum Politikum wurde, denn ein solches ist das um teures Steuergeld errichtete und kaum genutzte Klagenfurter Fußballstadion auch schon ohne Wald, kann man sich seit Sonntag hier von der Zuschauertribüne aus die sich ausbreitende Waldfläche zu unterschiedlichen Tageszeiten betrachtet und beobachtet werden. FOR FOREST ist ausschließlich aus privaten Geldern finanziert, der Eintritt zum Stadion, das für FOR FOREST einen Monat lang gemietet wurde, ist über die gesamte Dauer der Ausstellung gratis.

Das Projekt versteht sich auch als Mahnmal dafür, dass die Selbstverständlichkeit der Natur eines Tages nur noch in ihr speziell zugewiesenen Gefäßen zu bestaunen sein könnte, wie das bereits heute etwa mit Tieren im Zoo der Fall ist. Der vom Landschaftsarchitekten Enzo Enea gestaltete Wald, leider war es nicht möglich dabei nur auf österreichische Bäume zurückzugreifen, zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Artenvielfalt von Silberbirke, Erle, Espe, Silberweide, Hainbuche, Feldahorn und Stieleiche aus. Sobald verpflanzt, entwickelt der der Wald auch im Stadion ein Eigenleben, ändert der Jahreszeit entsprechend seine Farben und wird ein Anziehungspunkt für wild lebende Tiere.

FOR FOREST wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm themenverwandter Satellitenveranstaltungen und Ausstellungen in ganz Klagenfurt begleitet. Eines der Highlights ist die Gemeinschaftsausstellung Touch Wood im Museum für Moderne Kunst Kärnten (MMKK) und in der Stadtgalerie. Das Wulfenia-Kino und CineCity zeigen ein speziell kuratiertes Filmprogramm, das sich mit den Themen Natur und Umwelt befasst, darunter Screenings von Werner Herzogs Fitzcarraldo, Werner Bootes Plastic Planet und Jan Hafts The Green Planet. Dieses Filmprogramm ist während der Projektdauer für die Kinobesucher gratis.

Für den öffentlichen Stadtraum sind weitere Kunstprojekte geplant, darunter Ausstellungen von Lendhauer – Verein zur Belebung des Lendkanals und Aufführungen von Vada, dem kleinsten Theater der Welt. Das Wörthersee-Fußballstadion wird auch als Kulisse für Aufführungen und Proben des Wiener Burgtheaters dienen.

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