Katastrophale Lage nach Zyklon Idai- Welthungerhilfe weitet Soforthilfe für die betroffenen Gebiete in Simbabwe, Malawi und Mosambik aus

BONN. Die deutsche Welthungerhilfe mit Sitz in Bonn meldet heute die Ausweitung ihrer Soforthilfe für die Opfer des verheerenden Zyklons Idai. Der Zyklon gilt bereits heute als eine der schlimmsten durch Wetter verursachten Katastrophen, die jemals die Südhalbkugel getroffen haben. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben die schweren Regenfälle im Vorfeld des Zyklons, sowie der Sturm selber seit Anfang März in den betroffenen Gebieten der drei Ländern Simbabwe, Malawi und Mosambik rund 600.000 Häuser zerstört. Betroffen sind mehr als 2,6 Millionen Menschen, die dringend Unterstützung zum Überleben brauchen. Wie viele Menschen ihr Leben verloren, bleibt unklar. Schätzungen reichen in die Tausende. Inzwischen haben die ersten Hilfsgüter internationaler Organisationen die Region erreicht, in der das Ausmaß der Katastrophe nach Angaben von Helfern vor Ort noch nicht absehbar ist, zumal mit weiteren Regenfällen gerechnet wird und das Seuchenrisiko steigt. Die deutsche Welthungerhilfe hat daher heute bekannt gegeben, dass sie die Soforthilfe ausweitet und weitere 700.000 Euro für die Katastrophengebiete zur Verfügung stellt, um dringend benötigte Hilfsgüter zu verteilen.

Mehr als eine Woche nachdem der Tropensturm Idai in Mosambik auf Land getroffen ist, ist die Lage in Südostafrika noch völlig unklar. Noch bevor der Zyklon Idai getauft wurde, und in der Nacht vom 14. Auf den 15. März 2019 aufs Land traf, sorgte er als Tief und Wirbelsturm in Mosambik, Malawi und Simbabwe mit starken Regenfällen für Überschwemmungen. Tausende Häuser wurden zerstört, Ernten vernichtet. Erst langsam gewinnen die großen Hilfsorganisationen einen Überblick. Dabei wird deutlich, dass neben Mosambik auch Simbabwe und Malawi vor einer humanitären Katastrophe stehen. Der Zyklon Idai, gehört nach vorläufigen Opferzahlen bereits jetzt zu den fünf opferreichsten tropischen Wirbelstürmen auf der Südhalbkugel seit Beginn verlässlicher Wetterbeobachtungen.
Zwar sind inzwischen Hilfsgüter und Helfer in den Krisengebieten vor Ort, doch sind für die kommenden Tage weiteren Regenfälle vor allem in Mosambik und Malawi angekündigten. Die Helfer warnen vor einer weiteren Verschlimmerung der Situation. „Wir gehen davon aus, dass diese Zahlen noch weiter steigen werden in den kommenden Wochen, denn für die nächsten Tage sind vor allem in Mosambik und Malawi neue schwere Regenfälle angekündigt. Das Wasser kann nirgendwo abfließen und wir befürchten den Ausbruch von Seuchen wie Cholera und Malaria. Viele Gebiete sind noch immer von der Außenwelt abgeschnitten und das ganze Ausmaß der Zerstörung ist auch 10 Tage nach dem Sturm noch immer nicht absehbar. Deshalb können wir auch nur schrittweise Hilfe leisten“, beschreibt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe, die äußerst schwierige Lage in den Ländern.

In Simbabwe konzentriert sich die Welthungerhilfe auf den besonders betroffenen Distrikt Chimanimani. Um etwa 100.000 Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglich, werden Chlortabletten verteilt und Brunnen instandgesetzt. Gleichzeitig werden Seife und weitere Hygieneartikel verteilt. Vier Mitarbeiter aus dem Nothilfeteam sind zusätzlich am Wochenende nach Mosambik gereist, um die europäischen Alliance2015- und lokale Partnerorganisation vor Ort zu unterstützen. Dort ist die Zahl der Betroffenen besonders hoch und weite Teile des Landes rund um die Küstenstadt Beira stehen unter Wasser.
Nachdem vergangene Woche die ersten Hilfsgüter Malawi erreichten, wo im Bezirk Chikwawa Johannes Kaltenbach von der Welthungerhilfe gemeinsam mit dem deutschen Botschafter Jürgen Borsch die erste Verteilung von 27 Tonnen Hilfsgütern begleitete, ist die Situation noch immer angespannt. „Der Mais stand noch vor kurzem wunderbar hoch“, berichtet Kaltenbach. Nach Überschwemmungen und brutaler Dürre durch „El Nino“ 2016, mäßigen Ergebnissen 2017 und schweren Schäden 2018 sollte im April 2019 die erste normale Ernte seit Jahren eingefahren werden. Jetzt droht Malawi, einem der ärmsten Länder der Welt und im Welthunger-Index auf Rang 87 von 119 Ländern, erneut eine Hungerkrise. Ein Erkundungsteam der Welthungerhilfe berichtete am Freitag von Not und Verzweiflung unter den Opfern. „Sie haben Hunger, sie können nicht zurück in ihre zerstörten Lehmhütten, sie fürchten den Ausbruch von Cholera und wissen nicht wohin“.

Alle Berichte zur Lage vor Ort machen deutlich, dass die Bevölkerung in den betroffenen Staaten Südostafrikas dringend Hilfe benötigen. Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland, die seit ihrer Gründung mehr als 8.900 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,53 Milliarden Euro gefördert hat. Die konfessionell unabhängige Organisation arbeitet nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe, neben Soforthilfe in Krisensituationen, realisiert die Welthungerhilfe langfristige Projekte und arbeitet mit internationalen Partnern. Mitarbeiter der Welthungerhilfe sind aktuell in den betroffenen Gebieten vor Ort, unterstützen die Verteilung der Güter und sorgen auch mit ihren Berichten dafür, dass die Weltöffentlichkeit die Situation der von der Katastrophe Betroffenen kennt.

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