Museo del Cioccolato: Italiens erstes Schokoladenmuseum

Norma/LATIUM. In einer kleinen Stadt im Latium, etwa 67km südöstlich von Rom, gibt es ein kleines, sehr feines Museum, das mit den köstlichen Maroni, für die der Ort bekannt ist, nur am Rande etwas zu tun hat. Das Museo del Cioccolato, das erste seiner Art Italiens, widmet sich nämlich ganz und gar den Erzeugnissen aus der Kakaobohne, der Schokolade. Das private Museum wurde bereits 1995 gegründet und wird jährlich von über 20.000 Neugierigen besucht. Da es in den Sommermonaten geschlossen bleibt, ist gerade jetzt die richtige Zeit für einen Ausflug in die Schokoladenfabrik.

Firmenmuseen in Italien: Unternehmen mit Tradition

Firmenmuseen haben in Italien eine große Tradition, ob große Automarken, Modehäuser oder Unternehmen aus dem Designbereich, die museale Aufarbeitung der Geschichte der Unternehmen, ihrer Produkte und Kommunikation erfüllt neben der Werbung für die Unternehmen auch eine wichtige kulturelle Aufgabe. In den Archiven finden sich wichtige zeithistorische Dokumente, Entwürfe und Maschinen, an denen die technische Entwicklung von damals bis heute gut nachvollziehbar wird. Werbungen aus den 60ger und 70ger Jahren sagen viel über den Zustand der Gesellschaft zu dieser Zeit aus und wer etwas über die Geschichte eines Produktes erfährt, lernt auch dieses auf ganz andere Weise zu schätzen. Oftmals prägen große Unternehmen auch die Gegend, als Hauptarbeitgeber sind sie für architektonische Maßnahmen genauso verantwortlich, wie den Wohlstand. Die Webseite Museimpresa gibt einen Überblick über die italienischen Firmenmuseen, hier werden sozial- und wirtschaftswissenschaftlich Interessierte, die gezielt suchen, genauso fündig, wie Reisende, die abseits der wichtigsten Sightseeing-Attraktionen, von denen es in jeder Region Italiens ungezählt viele gibt, ein ganz besonderes Erlebnis suchen.

Das Museo del Chiocolatto

So ist die Geschichte des ersten Schokoladenmuseums Italiens auch eng verbunden mit der Geschichte des Unternehmens dahinter, der Firma DOL.CI.P.P Srl, deren Geschichte damit beginnt, dass die Großeltern der heutigen Firmenleitung 1956 aus den USA zurück kehrten und in Norma eine Bäckerei gründeten. Es wird zwar noch immer gebacken in Norma, doch wurden die letzten 40 Jahre der Unternehmensgeschichte von einem anderen Produkt geprägt: der Schokolade. Süße Snacks, wie Schokoriegel, Kekse, schokoladiger Brotaufstrich und hochwertigste Schokoladentafeln werden inzwischen seit fast einem halben Jahrhundert vom Unternehmen produziert und sind ein guter Grund, der Schokolade ein Museum zu widmen.

Wer das Museo del Chiocolatto in Norma besucht, erfährt nicht nur, wie das Gold der Maya mit Kolumbus nach Europa kam und lange Zeit den Eliten vorbehalten war, auch zur Kultivierung, den Anbaugebieten und vor allem der Verarbeitung haben die Museumsmacher anschauliches Material und Exponate zusammengestellt und zwar für alle Sinne. Von der Kakaobohne zum Kakao, zur Schokolade, der Prozess wird nicht nur veranschaulicht, im Schokoladenmuseum kann man ihn auch nachschmecken. Wer die von den Museumsmachern angesammelten Kuriositäten aus der Welt der Schokolade bestaunt hat, und die antike Schokoladenfabrik, die in den Räumlichkeiten rekonstruiert und aufgebaut wurde, bewundert hat, darf nun selbst Tätig werden und eine eigene Schokolade herstellen.

Für die Schokoladen Schule ist eine Voranmeldung erforderlich, die Manufaktur bietet Platz für Gruppe bis zu 20 Personen, der Unkostenbeitrag beträgt 10 Euro. Wer nach dem Museumsbesuch so richtige Schokolust entwickelt hat, darf sich im angeschlossenen Shop eindecken. In den Sommermonaten bleibt das Museum geschlossen, von September bis Mai sind Besucher eingeladen die Ausstellung zu besuchen und bei Interesse selber zum Schokoladenproduzenten zu werden und eine personalisierte Tafel mit nach Hause zu nehmen.

Mehr Infos zum Besuch im Schokoladenmuseum finden Sie hier.

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