Berlin, 13. Juli 2020. In einer Presseaussendung gibt Slow Food Deutschland heute bekannt, dass die langjährige Vorsitzende von Slow Food Deutschland und Vorstandsmitglied von Slow Food International, Dr. Ursula Hudson, am vergangenen Freitag nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist. Seit Dr. Hudson 2012 den Vorstandsvorsitz von Slow Food Deutschland inne hatte, habe sie maßgeblich dazu beigetragen, Slow Food eine relevante Stimme und politische Ausrichtung zu verleihen und eine gerechtere, bessere und somit zukunftsfähige Ernährungswelt voranzutreiben, hießt es in der Aussendung des Verbands, der sich seit Jahrzenten für mehr Ernährungsbewusstsein und Ernährungsgerechtigkeit einsetzt.

„Nur gemeinsam können wir etwas bewegen und verändern.“ Gute und saubere Lebensmittel, regional erzeugt, aus einem Ernährungssystem das Ressourcen schonend, tierfreundlich und gerecht ist- dafür kämpfen die Aktivisten von Slow Food seit mehreren Jahrzehnten. Keine konnte das besser erklären, als die nun verstorbene Dr. Ursula Hudson, die in den vergangenen Jahren Slow Food prägte und sich mit Eifer und Einsatz als gefragte Referentin und Diskussionsteilnehmerin dafür einsetzte, die Ernährungswelt für alle besser zu machen. Mit ihren Denkanstößen habe Hudson nicht nur die Ausrichtung der Slow-Food-Bewegung in Deutschland geprägt, sondern auch die weltweite Organisation, heißt es von Slow Food Deutschland. Hudson sei es bei allem immer darum gegangen „all die Menschen, die gute, saubere und faire Lebensmittel erzeugen, weiterverarbeiten, uns zur Verfügung stellen“, nicht zu vergessen und dabei sei Hudson ihrem Credo gefolgt, dass es weiter zu beherzigen gilt: „Nur gemeinsam können wir etwas bewegen und verändern.“ Genießen mit Verstand - und das von guten, sauberen, fairen und fair gehandelten Produkten, ist die Devise von Slow Food.

1986 von Carlo Petrini in Italien gegründet, wurde Slow Food 1989 eine internationale Non-Profit-Organisation. Ziel des Netzwerkes, das inzwischen in über 170 Ländern aktiv ist, ist es, die biologische Vielfalt in unserem Lebensmittelangebot zu bewahren, die Geschmackserziehung zu verbreiten und die Erzeuger exzellenter Lebensmittel mit den Verbrauchern zusammenzuführen. Genießen mit Verstand - und das von guten, sauberen, fairen und fair gehandelten Produkten, ist die Devise von Slow Food. Um dieses Ziel zu erreichen, macht sich das Netzwerk mit zahlreichen Initiativen, Bildungsprojekten und Veranstaltungen weltweit dafür stark, die Art, wie wir Lebensmittel produzieren und konsumieren zukunftsfähig zu gestalten. Ziel ist die Umstellung der Produktion auf eine bäuerlich-ökologische Landwirtschaft, die Förderung des traditionellen Handwerks und der Schutz biokultureller Vielfalt. Slow Food Produkte sind mit dem charakteristischen Slow Food Schriftzug versehen und nach den strengen Slow Food Regeln erzeugt worden. Slow Food Deutschland veranstaltet alljährlich den „Markt des guten Geschmackes“ in der Messe Stuttgart, der 2020 aufgrund der Corona Pandemie ausfallen musste, neuer Termin ist vom 8. bis 11. April 2021.