Was steckt hinter dem Flip Flop Verbot in Cinque Terre?

Cinque Terre/LIGURIEN. Mit dem angekündigten Flip-Flop Verbot im Nationalpark Cinque Terre sorgte Parkdirektor Patrizio Scarpellini am vergangenen Wochenende für Schlagzeilen. Unfälle von Touristen auf den Wanderwegen zwischen den malerischen Dörfern, aufgrund von ungeeignetem Schuhwerk, seien der Grund für das geplante Flip-Flop Verbot, erklärte Scarpellini gegenüber Medienvertretern. Bevor die Strafen für falsches Schuhwerk, die zwischen 50 und 2500 Euro betragen sollen, wirklich kommen, werden die Besucher von vom Massentourismus stark überlaufenen Cinque Terre aber zunächst umfassend aufgeklärt.

Cinque Terre, der etwa zwölf Kilometer lange Küstenstreifen der Italienischen Riviera nordwestlich von La Spezia in der Region Ligurien ist einer der meistbesuchtesten Flecken Italiens. Die „Cinque Terre“, die fünf Fischerdörfer, Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore reihen sich malerisch an der Steilküste entlang und sind über die Wanderwegen des Cinque Terre Nationalparks miteinander verbunden.
Etwa 7000 Einwohner leben in der Region, die 2015 von 2,5 Millionen Touristen geradezu gestürmt wurde. Ein Grund für den weiter steigenden Besucherandrang wird auf die Besucher von Kreuzfahrtschiffen zurückgeführt, die im Hafen des nahe gelegenen La Spezia vor Anker gehen.

Seit 2015 wird offen über Möglichkeiten zur Beschränkung der Touristenzahl mit einer Obergrenze von 1,5 Millionen Besuchern diskutiert, die Bewohner der Region haben eine Onlinepetition mit dem Titel "Rettet die Cinque Terre vor dem Massentourismus“ gestartet. Auch Eintrittspreise für den Nationalpark und Ampelsysteme, die den Zutritt regulieren, waren im Gespräch, bis auf wenige Ausnahmen sind bis heute jedoch Nationalpark, der das gesamte Gebiet umfasst, und die meisten Wege gratis zugänglich. Auf den Wanderwegen zwischen den Dörfern wurden inzwischen Zählstationen installiert, mit Geologen eine Belastungsobergrenze erarbeitet, eine App unterstützt die Umleitung der Besucher und nun das Flip-Flop Verbot.

Ein Verbot, das wie Nationalparkdirektor Patrizio Scarpellini zitiert wird, kommt, da die Touristen die Wanderwege, wie auch aus alpinen Regionen bekannt, schlicht weg unterschätzen. "Das grundsätzliche Problem ist, dass viele denken, dass sie am Meer sind und deshalb wie in Riccione (Anmerkung: Urlaubsort am Strand) in Flip Flops herumspazieren können", erklärt Scarpellini. Verletzte müssen dann mit dem Hubschrauber ausgeflogen werden, Kosten, die mit passendem Schuhwerk vermieden werden könnten, folgert der Parkdirektor richtig und erklärt weiter, dass bevor nun die angedrohten Strafen, zwischen 50 und 2500 Euro, wirklich kommen, der Nationalpark eine umfassende Informationskampagne startet. Ob und wann dann ein Verbot tatsächlich kommt, bleibt offen, die Ankündigung kann auch als Teil der umfassenden Informationskampagne gewertet werden.

Nachdem Scarpellini für 2019 mit einer erneuten Verdoppelung der Besucherzahlen zwischen März und Oktober rechnet, aufgrund der erhöhten Anzahl der Kreuzfahrtschiffe, die La Spezia ansteuern, erklärt er weiter, dass das Schuhwerk nicht das einzige Thema bleibt, mit dem sich die Verantwortlichen in Cinque Terre beschäftigen und stellt damit weitere Maßnahmen zur Steuerung der Touristenströme in Aussicht.

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